Mittwoch, 7. September 2011

Drei homosexuelle Männer im Iran hingerichtet

Nach Angaben der staatlichen iranische Nachrichtenagentur ISNA soll der Iran drei Männer wegen homosexuellen Geschlechtsverkehrs gehängt haben. Ein Scharia-Gericht im westiranischen Ahvaz soll ein entsprechendes Urteil gefällt haben.

Es ist eher selten, weil Schwule ansonsten oft wegen einer angeblichen Vergewaltigung verurteilt werden. Weder der Name noch das Alter der drei Getöteten wurden bekannt. Ihnen sind offenbar weitere Straftaten vorgeworfen worden, die nicht mit dem Tod geahndet werden, darunter Raub.

Die Männer wurden gemeinsam mit drei anderen am Sonntag hingerichtet - ein Mann wurde wegen Heroinhandels verurteilt, zwei weitere wegen Vergewaltigung und Raub.

Iran ist eines von sieben Ländern, welches die Todesstrafe gegen Homosexualität verhängt.

Es ist unklar, wie viele Menschen nach diesem Gesetz hingerichtet wurden. Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass Gerichte seit der Machtübernahme der Mullahs 1979 gegen mehrere tausend Homosexuelle die Höchststrafe ausgesprochen haben.

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat erst Anfang des Jahres Homosexualität als "Akt gegen den menschlichen Geist und die Menschlichkeit" bezeichnet.

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